Fast eine halbe Million Euro für künstlerische Kooperationen zwischen Künstlerinnen und Künstlern, Kreativen und Schulen

Die Behörde für Kultur und Medien, die Behörde für Schule und Berufsbildung und sieben Hamburger Stiftungen stärken erneut mit dem Projektfonds „Kultur & Schule“ die Kulturelle Bildung an den Hamburger Schulen. Im Fokus der Förderung stehen insbesondere Kooperationen von Künstlerinnen und Künstlern und Kulturinstitutionen mit Schulen, die Kulturelle Bildung an Schulen nachhaltig vorantreiben. Alle Beteiligten stellen für das laufende Jahr insgesamt 495.000 Euro zur Verfügung. Bereits 19 Vorhaben an Schulen konnten im Herbst 2022 bewilligt werden. In einer neuen Förderrunde hat die unabhängige Jury nun weitere 28 Projekte ausgewählt, die erneut die hohe Qualität und Vielfalt der Kulturellen Bildung in Hamburg verdeutlichen. Alle geförderten Vorhaben können im laufenden Schuljahr beginnen.

Die Behörde für Kultur und Medien und die Behörde für Schule und Berufsbildung beteiligen sich mit jährlich 425.000 Euro am Fonds. Die Alfred Toepfer Stiftung F.V.S., die BürgerStiftung Hamburg, die Claussen-Simon Stiftung, die Dürr Stiftung Hamburg, die Gabriele Fink Stiftung, die Körber-Stiftung und die Klaus und Lore Rating Stiftung geben zusammen zusätzliche 70.000 Euro dazu. Damit stehen für das Jahr 2023 insgesamt 495.000 Euro für den Projektfonds „Kultur & Schule“ zur Verfügung.

Beim Projektfonds „Kultur & Schule“ können Vorhaben in allen künstlerischen Sparten, allen Formaten und für alle Klassenstufen mit einer maximalen Förderlaufzeit von einem Jahr eingereicht werden. Die geförderten Projekte sollen einen Impuls für eine nachhaltige kulturelle Entwicklung der Schulen geben.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Die Kultur ist wieder zurück an den Schulen! Nachdem viele Projekte in der Corona-Zeit nicht realisiert werden konnten, macht der deutliche Zuwachs der Antragszahl Hoffnung und erhöht die Vielfalt der Projekte. Dies ist gerade mit Blick auf die herausfordernden Zeiten wichtig, in denen Kultur den Kindern und Jugendlichen Orientierung geben kann. Denn gerade sie haben ein Recht, mit ihren Bedürfnissen gesehen, gehört und erlebt zu werden. Kulturelle Bildungsangebote, wie die ausgewählten Projekte des Fonds ‚Kultur & Schule‘, vermitteln und unterstützen die Kinder und Jugendlichen dabei, ihre eigenen Fähigkeiten auszubilden und die Lebensrealität vor der eigenen Tür mitzugestalten. Sie erhalten damit die Möglichkeit, ihre konkrete Umwelt neu zu erleben. Dank zahlreicher Projekte mit internationalen Teilnehmerinnen und Teilnehmern geht dabei auch der Blick in die Welt nicht verloren. Ich danke den Antragstellerinnen und Antragstellern für ihre kreativen Projektvorschläge und der Jury und den Stiftungen für ihr Engagement sehr herzlich.“

Schulsenator Ties Rabe: „Mehr Anträge als je zuvor haben in der neunten Förderrunde den Projektfonds ‚Kultur und Schule‘ erreicht. Sie spiegeln die große Bandbreite und das riesige Interesse an einer künstlerischen Zusammenarbeit von Lehrkräften und außerschulischen Kooperationspartnern wider. Zahlreichen Anträgen unterschiedlichster Schulformen konnte entsprochen werden. Einige geförderte Projekte davon werden auf dem nächsten Kulturgipfel im November mit dem Schwerpunkt ‚Zukunft!‘ zu bestaunen sein. Die forschend-künstlerische Auseinandersetzung mit aktuellen Fragestellungen befähigt die Kinder und Jugendlichen zu kreativem, gestalterischem Handeln in einer herausfordernden Wirklichkeit. Schon jetzt steht fest: Der Projektfonds ‚Kultur und Schule‘ ist zum Erfolgsmodell für die gelungene Zusammenarbeit der Behörde für Kultur und Medien, der Behörde für Schule und Berufsbildung sowie den beteiligten Stiftungen geworden.“

Caroline Sassmannshausen, Geschäftsführerin Klaus und Lore Rating Stiftung, als Vertreterin der fördernden Stiftungen: „Kinder und Jugendliche wurden in der Pandemie kaum gehört. Ihnen eine Stimme zu geben und ihren Wunsch nach Teilhabe ernst zu nehmen, treibt viele Kulturschaffende um. Der Fokus der Anträge liegt auf künstlerischen Beteiligungsprozessen. Sei es bei der Themenfindung oder ästhetischen Umsetzung – Kinder und Jugendliche erhalten Raum, sich einzumischen und ihre Lebenswelt Schule demokratisch mitzugestalten. Wir freuen uns, mit dem Projektfonds diese wichtige Arbeit an Hamburgs Schulen zu unterstützen und sind gespannt auf die vielfältigen Ergebnisse!“

Dörte Nimz, Geschäftsführerin der LAG Kinder- und Jugendkultur e. V.: „Die enorme Menge von Anträgen zeigt den großen Bedarf an Fördermitteln, der in der Kulturellen Bildung nach dem Ende der vielen Corona-Sonderprogramme wieder besteht. Umso wichtiger ist es, dass der Projektfonds auch zukünftig solide ausgestattet ist, um kreative Kooperationen von Kultur und Schule zu ermöglichen. Viele tolle Projekte können mit dieser Unterstützung in den kommenden Monaten durchgeführt werden – wir freuen uns sehr, einige davon am 21.11.2023 beim 4. Hamburger Kulturgipfel mit dem Schwerpunktthema ‚Zukunft‘ präsentieren zu können.“

Die nächste Antragsrunde für Projekte, die zwischen Mitte November und Juni nächsten Jahres starten, beginnt am 15. August 2023 und läuft bis zum 15. Oktober 2023. Über die Vergabe der Fördersummen in Höhe von 1.000 bis maximal 15.000 Euro entscheidet eine Jury. In begrenztem Umfang können Projekte auch über maximal drei Jahre mit insgesamt bis zu 45.000 Euro gefördert werden.

Weiterführende Informationen und eine Übersicht über die geförderten Projekte finden Sie unter www.kulturfonds-hh.de