Der Senat hat heute den Hamburger Mietenspiegel 2023 vorgestellt. Er weist einen durchschnittlichen Anstieg der Mieten um 5,8 Prozent seit 2021 auf. Damit liegt der Mietenanstieg unter der allgemeinen Preissteigerung im gleichen Zeitraum und im Vergleich 2,5 Prozent niedriger als 2021.

Dazu Martina Koeppen, Fachsprecherin für Stadtentwicklung und Wohnen der SPD-Fraktion Hamburg: „Die Zahlen aus dem aktuellen Mietenspiegel sind im Vergleich mit anderen deutschen Metropolen wie München, Stuttgart oder Frankfurt am Main gemäßigt und liegen sogar unterhalb der Inflationsrate. Klar ist aber: Auch ein vergleichsweise moderater Anstieg ist für die Hamburger Mieter:innen eine finanzielle Anstrengung. Bezahlbares Wohnen ist und bleibt eine der wichtigsten gesellschaftlichen Aufgaben.

Die leichte Dämpfung des Mietenanstiegs auf 5,8 Prozent bei nicht preisgebundenen Wohnungen innerhalb von zwei Jahren zeigt, dass wir mit unseren Anstrengungen am Wohnungsmarkt nicht locker lassen dürfen. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen werden wird den konsequenten Hamburger Weg im Wohnungsbau nicht verlassen.

Als SPD haben wir 2011 gemeinsam mit dem Bündnis für das Wohnen in der Wohnungspolitik entschlossen umgesteuert. Ich bin daher den Partnern im Bündnis dankbar, dass die Zusammenarbeit seit über zehn Jahren auf kooperativer Basis tragfähig und vertrauensvoll funktioniert. Nur der Bau bezahlbarer Wohnungen ist der Schlüssel, um den angespannten Wohnungsmarkt zu entlasten.

Die massiv erschwerten Rahmenbedingungen im Wohnungsbau machen die Lage hier aktuell nicht leichter. Hier kommen wir nicht mit häufig vorgebrachten Enteigungsfantasien auf dem Wohnungsmarkt weiter, sondern mit konkreten Lösungen und konsequentem Mieter:innenschutz. Mit einer attraktiven Wohnraumförderung auf Rekordniveau und konsequentem Mieter:innenschutz wollen wir auch in Zukunft dafür sorgen, dass Wohnen in Hamburg bezahlbar bleibt.

Mit einem neuen dritten Förderweg können zukünftig auch Wohnungen im mittleren Preissegment gefördert werden. In einigen wichtigen Punkten muss im Bund allerdings nachgesteuert werden: Bundesjustizminister Buschmann muss jetzt endlich die Weichen für eine Regulierung der Indexmieten und bei möblierten Wohnungen stellen und für eine bundesweite Absenkung der Kappungsgrenze sorgen.“

Hintergrund
Der neue Mietenspiegel (2021-2023) weist für Hamburg eine statistische Durchschnittsmiete von 9,83 Euro pro Quadratmeter für Neuvermietungen und einen Mietenanstieg von 5,8 Prozent aus. Der Mietenanstieg im letzten Mietenspiegel (2019-2021) lag noch bei 7,3 Prozent. Die aktuellen Hamburger Zahlen sind im Vergleich mit anderen deutschen Metropolen wie München (14,58 € pro Quadratmeter /+ 21 Prozent), Stuttgart (11,04 € pro Quadratmeter /+ 6,8 Prozent) oder Frankfurt am Main (10,29 € pro Quadratmeter /+ 6,2 Prozent) gemäßigt und liegen unter der Steigerungsrate des Verbraucherpreisindex.