Die Behörde für Schule und Berufsbildung hat am 5. Februar die Ergebnisse des Startchancen-Programms vorgestellt, auf das sich Bund und Länder verständigt haben. Demnach erhält Hamburg 215 Millionen Euro über einen Zeitraum von zehn Jahren, um Förderprogramme für benachteiligte Kinder auszuweiten oder neu aufzulegen. Von dem unter Beteiligung der Länder Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein verhandelten Programm profitieren in Hamburg bis zu 45.000 Kinder an 80 bis 90 Schulen.

Dazu Nils Hansen, schulpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Hamburg: „Bildungsgerechtigkeit ist ein Schlüsselthema, weil gute Bildung Chancen schafft. Zu oft entscheiden Glück und Elternhäuser in Deutschland darüber, was man erreichen kann. Wer keine Hilfe bei den Hausaufgaben hat oder Sorgen und Ängste mit sich herumträgt, der kann in der Schule nicht das zeigen, was er kann. Diesen vielfältigen Problemen stellt sich das Startchancen-Programm und bringt jetzt Geld an die Schulen, an denen die Kinder es besonders brauchen. Damit schlägt das Bundesprogramm einen Weg ein, den wir als SPD und Rot-Grün in Hamburg schon länger verfolgen: Mit gezielter Förderung benachteiligten Kindern Hilfestellung für einen besseren Start ins Leben zu bieten. Insbesondere das Programm ‚23+ Starke Schulen‘ muss hier genannt werden, über das Schulen in sozial benachteiligten Gebieten seit zehn Jahren besondere Fördermittel erhalten. Auch die Klassengrößen sind in diesen Gebieten kleiner, um eine bessere Förderung zu ermöglichen. Mit den zusätzlichen 215 Millionen Euro aus dem Bund-Länder-Programm können wir diesen Weg der sozialen Gerechtigkeit weitergehen und unsere Investitionen im Schulbau, die Schul- und Unterrichtsentwicklung und die Qualifizierung von Fachkräften weiter verstärken.“

Hintergrund

Das Bund-Länder-Programm stellt über zehn Jahre 20 Milliarden Euro bereit, um die Bildung in Deutschland zu verbessern. Davon profitieren bundesweit 4.000 Schulen mit sozial benachteiligter Schülerschaft. 60 Prozent der Mittel werden Grundschulen erhalten, 40 Prozent weiterführende oder berufsbildende Schulen.